AQF Quality Control Blog

Our Quality Control Blog Has Moved. Visit The New Site!

Inspection Process

Wenn der Hersteller den Inspektor diffamiert

Eine der frustrierendsten Situationen in unserem Job ist wenn ein Hersteller versucht uns in Verruf zu bringen, indem er vorgibt ein Inspektor habe Schmiergeld gefordert.

Warum einige Hersteller sich über unsere Berichte aufregen

Unsere Inspektoren werden jahrelang geschult, um einem Kontrollen nach einem Standard durchzuführen, der den Durchschnittsverbraucher in Westeuropa oder den USA widerspiegelt. Sie wissen, was ein grober Defekt ist, was ein geringfügiger Defekt ist, und wenn eine Abweichung von der Norm noch zu erlauben ist.

Hersteller in Asien haben im Gegensatz dazu „ihre eigenen Qualitätsstandards“. Und natürlich kennen sie ihr Geschäft besser als ein externen Qualitätsprüfer, oder?

Beispielsweise wurde ich selbst in eine angeregte Diskussion verwickelt, was denn einen größeren Fehler darstellt. Lassen Sie uns ein Loch in einem Stoff als Beispiel nehmen. Der Hersteller wird mir oft sagen: „Aber dieses Loch ist nicht groß, es ist nicht sehr sichtbar; also ist es kein größerer Fehler“.

In diesem Fall liegt der Hersteller falsch. Sobald das Garn gerissen ist, ist dies ein größerer Defekt. Das Loch ist vielleicht jetzt noch klein. Nach dem Waschen wird es aber größer. Wer möchte schon solche Probleme in seiner Ware? Und was bedeutet das für Ihre Marke?

Ein weiterer Konfliktpunkt ist die Menge an Defekten, die „akzeptable“ ist. Unsere Kunden legen das AQL limit fest. Normalerweise wählen sie 0/2.5/4 Prozent. Das gibt uns eine objektive Größe.

Einige Hersteller sind regelrecht schockiert, wenn ihre Lieferung die AQL Limits überschreitet, manchmal vielfach. Entweder haben sie schlecht gearbeitet oder der Inspektor will sie bescheißen? Einige Hersteller ziehen dann schnell den falschen Schluss.

Was diese Hersteller tun um uns zu diskreditieren

Aus der Sicht des Herstellers gibt es eine sehr einfache Methode, Inspektoren komplett zu diskreditieren. Normalerweise läuft das so:

Hersteller: Ich muss Ihnen etwas wichtiges berichten. Ihr QC Kontrolleur ist nicht gut. Der Inspektor, den sie geschickt haben was sehr, sehr hart. Er hat Defekte selbst verursacht, und Fotos gemacht, sodass die Defekte viel zu groß wirken.

Einkäufer: Wow! Warum sollte er das tun?

Hersteller: Unser Produktionsleiter glaubt, dass der Inspektor Geld wollte. Er wollte, dass wir ihn schmieren, um nicht so hart zu sein. Aber wir tun so etwas nicht. Wir glauben an unsere Qualität.

Einkäufer: Danke, dass Sie mir das gesagt haben. Ich werde mich bei der QC Firma beschweren.

Was tun wir in solchen Fällen?

Offensichtlich müssen wir diesen Fall genau untersuchen, selbst wenn es um einen lange eingestellten Inspektor geht, der noch nie Probleme gemacht hat. Dann schicken wir einen zweiten Inspektor in die Fabrik. In 100% der Fälle findet der die gleichen Defekte.

Was sagt dann der Hersteller?

Hersteller: Die QC Firma wollte uns bestrafen, weil wir uns beschwert haben. Sie haben einen weiteren unfairen Inspektor geschickt, der genau das gleiche gemacht hat, wie der erste. So wollten sie wohl ihr Image retten, statt ihre Fehler zu korrigieren.

Einkäufer: Ich weiß wirklich nicht…

Hersteller: Vertrauen Sie uns! Wir kennen Ihre Spezifikationen und Sie haben das Produktmuster gesehen.

Einkäufer: Hm. Ich lasse den Inspekteur kommen, weil ich bei der letzten Bestellung so viel Geld verloren habe. Erinnern Sie sich nicht?

Zusammenfassung

  • Seien Sie vorsichtig. Ihr Hersteller könnte interessiert sein, sie zu belügen.
  • Es ist einfach einen anderen QC Anbieter zu bezahlen um gegenzuchecken.
0

Maximilian Hess

I am in the customer service team, based in China. I also work on marketing projects. I am a technical and precise person. I enjoy writing about my daily life at work, telling about the problems faced and the solutions!

Leave a comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert