Sozialaudit in China: Warum Fabriken durchfallen
Wir haben bereits mehrfach über Sozialaudits berichtet (hier, hier, hier und hier). Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, warum die Hersteller durchfallen und gegen Regeln verstoßen? Bei jedem Sozialaudit finden wir Diskrepanzen zwischen der Norm (SA 8000) und den Bedingungen im Werk. Waren sie bisherigen Anstrengungen also ineffektiv? Oder werden die Standards einfach nicht oft genug überprüft?
Sozialaudit in China: Warum Fabriken durchfallen?
- Decoupling – Der Hersteller hat Besucher und andere Auditoren getäuscht, indem er eine Musterfabrik präsentiert, Teile der Produktion aber nachweislich anderswo unter anderen Bedingungen stattfinden. Daher ist es wichtig, sich mit den Arbeitern zu unterhalten und nicht bling den Managern zu vertrauen.
- Trade-off – Der Hersteller wägt betriebswirtschaftlich die Kosten und Vorteile ab. Bekommt er den Auftrag auch ohne Verbesserungen für die Angestellten? Es gibt noch viele Einkäufer, die sich darum nicht kümmern.
- Time-lag – Die Implementierung von Maßnahmen und Verbesserung kann länger dauern. Ein Audit kann im Implementierungsprozess stattfinden und daher Nonkonformität feststellen.
- Bargaining – Die genaue Definition von sozialen Standards ist nicht perfekt. Ein Auditor, der nur an laxe Definitionen gebunden ist oder sie im weiten Sinne auslegt, wird zu anderen Ergebnissen kommen.
- Information – Gerade in größeren Unternehmen möchten einige Manager höhere Sozialstandards durchsetzen. Die Umsetzung liegt jedoch auf einer anderen Ebene, die weniger Lust haben könnte, sie umzusetzen.
Die Auditoren von AQF werden besonders auf diese Situationen vorbereitet und detailliert geschult. Wir glauben, dass bessere soziale Bedingungen in der Fabrik zu besserer Qualität führt.
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