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Anwalt in China für Importeure

Zweiter Teil der Serie: China Sourcing Experten (here). Diese Woche haben wir mit Sophie Mao gesprochen – Gründerin von Chibridge Law Firm – Ihr Anwalt in China. Die Anwaltsfirma hilft Kunden, die in China Geschäfte machen. Sie gibt wertvolle Hinweise zur Strukturierung von Verträgen und andere nützliche Infos.

1. Können Sie sich und Ihre Firma Chibridge vorstellen?

Mein Name ist Sophie Mao, ich bin Directing Partner von Chibridge. Vorher arbeitete ich über 13 Jahre in chinesischen und internationalen Anwaltskanzleien. Seit China mehr und mehr zur Fabrik der Welt wurde, erkannte ich, dass Bedarf an guten Anwälten besteht – denn Recht kann hier durchgesetzt werden. Daher habe ich Chibridge gegründet: um internationalen Einkäufern mit lokalem Wissen zur Seite zu stehen.

Obwohl Chibridge auf China spezialisiert ist kommt ein großer Teil unseres Geschäfts von auswärtigen Kunden. Wir haben zwei Typen von Kunden: Die einen sind internationale Handelsunternehmen. Sie kaufen und verkaufen in China und anderen Ländern. Für Sie zählen der Schutz geistigen Eigentums, Due Dilligence, das Erstellen von Verträgen und Verhandlungen. Teilweise benötigen Sie auch Hilfe bei Schlichtungsverfahren und Zahlungsfazilitäten. Der andere Typ Kunde möchte in China sesshaft werden – eine Firma in China gründen. Wir helfen mit der Gründung, Papieren, Steuern und Arbeitsrecht.

2. Welche Schwierigkeiten sind für Einkäufer besonders ärgerlich?

Die größte Hürde nehmen Sie, wenn Sie den richtigen Hersteller finden. In China gibt es so viele tolle Hersteller aber leider auch einige faule Äpfel. Internationale Einkäufer sind ein beliebtes Ziel für Betrüger. Ausländische Einkäufer achten besonders auf Preis und Qualität. Ein Betrüger kann Sie daher leicht um über 30% Anzahlung bringen – mit ein paar „golden samples“, die auf Taobao gekauft wurden.

3. Was sollte in den Vertrag mit einem chinesischen Hersteller (PO)?

Am wichtigsten sind die Zahlungskonditionen. Sie müssen an Pünktlichkeit und Qualität gebunden sein. Minimieren Sie die Anzahlung! Zahlen Sie den rest erst, wenn ein unabhängiger Gutachter – wie AQF – die Warenannahme empfiehlt. Ich empfehle meinen Kunden immer, erst 30%, dann 70% zu zahlen – oder einen anderen Hersteller zu suchen.

Natürlich können Sie auch 30/30/40 wählen, also 30% Anzahlung, 30% nach der Vorversandkontrolle und 40% bei Ankunft der Ware. Die erste Bestellung sollte aber unbedingt eine Anzahlung unter 30% enthalten.

4. Was ist Ihr wichtigster Ratschlag für Importeure?

Der erste Kontakt ist die Grundlage für jede Geschäftsbeziehung. Sie müssen Ihren Partner von Anfang an gut kennen: Ihn besuchen und ein Fabrikaudit durchführen lassen. Stellen Sie sicher, dass der Hersteller legal und legitim ist, Ihr Produkt kennt und es fertigen kann. Machen Sie Ihre Hausaufgaben!

5. Wie hat sich die Beziehung zwischen chinesischen und westlichen Firmen verändert?

Das ist eine umfassende Frage. Aus der Perspektive des Anwalts in China sehe ich die Fortschritte der chinesischen Regierung, sichere und faire Rechtsgrundlagen zu schaffen. Chinesische Firmen haben viel von Ihren internationalen Partnern gelernt. Der Einkauf in China ist sicherer geworden, aber teurer.

Danke für Deine tollen Ratschläge, Sophie.

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Maximilian Hess

I am in the customer service team, based in China. I also work on marketing projects. I am a technical and precise person. I enjoy writing about my daily life at work, telling about the problems faced and the solutions!

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