Wenn Hersteller Ihren Inspektor sabotieren
Die meisten Hersteller und alle namhaften Fabrikanten sind regelmäßige Qualitätskontrollen gewohnt. Sie haben bereits eine Routine entwickeln und unterstützen den Inspektor währen seiner Arbeit – der Arbeit schließlich für den Kunden.
Andere Hersteller möchten den Inspektor sabotieren, da sie Angst haben und zeigen das offen. Manche sagen ihren Kunden direkt, dass Kontrolleure nicht willkommen sind (offensichtlich ein Warnsignal, wie wir es in diesem Artikel besprochen haben). Teilweise stellen diese Fabriken aber auch eigenartige Regeln auf, wie „keine Bilder in der Fabrik“, ohne treffliche Gründe zu nennen. In seltenen Fällen lassen die Hersteller aber den Inspektor walten und agieren erst zum Schluss der Inspektion.
Warum Hersteller den Inspektor sabotieren wollen
Einige Hersteller bekommen Angst, wenn ein neuer Inspektor zu ihnen kommt – gerade dann, wenn dieser den üblichen roten Umschlag ablehnt. Sie haben Angst, hier keine Kontrolle zu haben. Oft melden sie sich schon wenige Minuten nach Beginn der Qualitätskontrolle bei Ihnen mit den üblichen Anschuldigungen.
Es ist bei schlechten Herstellern inzwischen Gang und Gebe, den Inspektor nach einer Kontrolle zu diskreditieren. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Hersteller sein Gesicht wahren möchte, weil die Lieferung viele Defekte aufweist.
Ich habe unter anderem die folgenden Geschichten gehört:
- Der Inspektor war besonders streng, weil er Geld wollte.
- Der Inspektor war nur eine halbe Stunde hier und hat keine Stichproben untersucht.
- Der Inspektor hat vorsätzlich Waren zerstört um Defekte zu kreieren.
- Der Inspektor hat XYZ nicht untersucht.
Jeder guter Anbieter für Qualitätskontrolle nimmt jede Anschuldigung sehr ernst. Wir untersuchen diese Anschuldigungen sehr genau.
Oft geht es bei diesen Geschichten leider nur darum, dem Hersteller das Gesicht zu wahren. Sie als Kunde haben die Qualitätskontrolle schließlich beauftragt, da selbst Sie dem Hersteller nicht trauen.
Daher empfehlen wir drei Schritte. Erstens sollten Sie jede Fabrik vor der Auftragsvergabe einem Audit unterziehen. So wissen Sie frühzeitig woran Sie sind. Zweitens berichten Sie uns von den Beschwerden Ihres Herstellers. Drittens, wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, beauftragen Sie einen anderen Inspektor.